Gemeinsam wachsen
Unsere Einrichtung hat einen traumapädagogischen Schwerpunkt und nimmt vor allem kleine Kinder auf.
Wir entwickeln Lebens- und Zukunftsperspektiven für Kinder und Jugendliche und unterstützen bei der schulischen oder beruflichen Integration. Mit täglichen Förderangeboten, Eltern- und Familienarbeit sowie sozialer Integration ins Gemeinwesen geben wir Hilfe zur Selbsthilfe.
In unserem Team pflegen wir eine offene Fehlerkultur und geben allen die Chance, sich selbst in ihrer Arbeit nach ihren Wünschen zu entwickeln.
Ob Vorgesetzte oder Mitarbeiter:innen:
Gemeinsam mit den Kindern wollen wir wachsen.
Auf Augenhöhe
Unsere Arbeit im Jespers Hof ist inspiriert von der „postdemokratischen Erziehung“ – ein pädagogischer Ansatz des dänischen Familientherapeuten Jesper Juul. Er lehnte das traditionelle Modell ab, in dem Eltern Kinder autoritär erziehen. Stattdessen setzte er sich für eine liebe- und respektvolle Erziehung ein, in der Kinder gleichwertige Familienmitglieder sind. Eltern und Kinder sollten sich auf Augenhöhe begegnen.
In unserer Einrichtung folgen wir diesem Ansatz. Für uns heißt das, dass jeder Mensch das Recht auf gewaltfreie Erziehung hat, und es ist unsere Verpflichtung dies zu jedem Zeitpunkt sicherzustellen. Wir gehen davon aus, dass Kinder von Geburt an sozial und emotional ebenso kompetent sind, wie Erwachsende und diese Kompetenz nicht durch Erziehung beigebracht werden muss.
Jesper Juul, 1948-2019, dänischer Familientherapeut und Pädagoge
Beziehung statt Erziehung
Wir wollen herauszufinden, wer das Kind ist und nicht nur, warum es sich in einer gewissen Weise verhält. Da Kinder und Jugendliche durch Imitation lernen, müssen sie beobachten und experimentieren dürfen. Sind sie verhaltensauffällig, führen wir dies auf zwei Ursachen zurück: Entweder haben Erwachsene die kindliche Integrität verletzt oder die Kinder haben überkooperiert, weil Eltern und „Expert:innen“ sich regelmäßig auf deren unangepasstes Verhalten konzentrieren.
Wir sind davon überzeugt, dass es in Familien vielmehr um Beziehung statt Erziehung geht. Die Beziehung von Eltern bzw. Erzieher:innen und Kindern ist durch Geben und Nehmen geprägt, sodass alle Familienmitglieder gleichberechtigt sind. Wichtig ist es, die Balance zwischen Nähe und Distanz zu finden. Wir nehmen die Wünsche und Bedürfnisse der Kinder ernst. Allerdings müssen Kinder lernen, mit ihren Aggressionen und Frustrationen umzugehen. Deshalb ist es wichtig, auch mal nein zu sagen und nicht unreflektiert nachzugeben.